Student im 5. Semester verklagt erfolgreich zwei Rechtsanwälte

Dr. Matthias Losert, LL.M.

Rechtsanwalt

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Während meines Studiums begann ich in einer Rechtsanwaltskanzlei zu arbeiten. Die Arbeit bestand darin, Akten zu sortieren, und das zu einem Stundenlohn von 7 EUR die Stunde. Mit meiner Chefin hatte ich damals vereinbart, dass ich mich beim Sortieren auch ein bisschen in die Akten einlesen solle, um dann in Zukunft auch mit höheren Aufgaben betraut zu werden.

Dieses Einlesen ging natürlich auf Kosten der Zeit, was der besagten Rechtsanwältin dann doch nicht gefiel. Also kündigte Sie mir den Vertrag auf. Damit konnte ich leben. Aber dass sie mir meinen Arbeitslohn von 73 EUR (diese Summe weiß ich heute noch) vorenthielt, schmeckte mir gar nicht.

Also verklagte ich sie vor dem Arbeitsgericht und schlug in einem Vergleich 50 EUR heraus. Vertreten wurde sie von dem anderen Rechtsanwalt der Kanzlei. Als ich der Kanzlei nach dem erfolgreichen Prozess dann meine 50 EUR in Rechnung stellte, wollte die Kanzlei einfach nicht bezahlen!

Folglich beauftragte ich den Gerichtsvollzieher mit der Beitreibung der Forderung. Der Gerichtsvollzieher brachte sogar ein Pfandsiegel auf dem Computer des Rechtsanwalts an. Weiterhin rief er dem wütenden Rechtsanwalt zu, dass er sich ja ein Termin bei der Schuldnerberatung geben lassen könne. Dass war ein Spaß!

Aber auch dagegen stellten sich die Damen und Herren Rechtsanwälte quer. Es wurden mehrere Beschwerden eingelegt, die immer kostenpflichtig abgewiesen wurden. Diese Akte, mein erster Fall, habe ich heute noch. Sie ist ca. 5 Zentimeter hoch.

Auch wenn es nicht um viel Geld bei der Sache ging, habe ich sehr viel über Arbeitsrecht und vor allem Zwangsvollstreckungsrecht gelernt. Aber neben der fachlichen Lektion habe ich eine noch viel wichtigere erteilt bekommen: Das man für sein Recht kämpfen muss. Und dass man Erfolg hat, wenn man fest an sich glaubt. Und dass dieses Kämpfen wirklich viel Spaß machen kann.

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