Referendar verklagt BILD-Zeitung auf 1500 Euro Schmerzensgeld

Dr. Matthias Losert, LL.M.

Rechtsanwalt

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Noch bevor ich den Referendardienst antrat, dachte sich die BILD-Zeitung eine absolut frei erfundene Geschichte über meinen Vater aus. Mein Vater war damals ziemlich aktiv in der Kommunalpolitk, was natürlich auch viele Neider nach sich zog.

Daraufhin mahnte ich die BILD-Zeitung ab, und sie gab auch brav eine strafbewehrte Unterlassungserklärung ab. Eigentlich dachte ich, dass sich die Sache damit erledigt hätte, aber ein paar Monate später verbreitete die BILD-Zeitung wieder die gleiche erfundene Geschichte.

Jetzt hatte selbst die Gutmütigkeit meines Vaters ein Ende. Ich erhob also gegen die BILD-Zeitung eine Klage auf Zahlung von Schmerzensgeld. Ich war noch nicht einmal zwei Monate im Referendardienst, und schon stand ich vor dem Amtsgericht Mannheim als Prozessvertreter.

Der Rechtsanwalt der Gegenseite war ein Rechtsanwalt aus einer der renommiertesten Mannheimer Kanzleien und sogar Honorarprofessor an der Universität Mannheim. Aber viel Feind, viel Ehr!

Bei dem Prozess hatte ich so eine Wut auf die BILD-Zeitung und ihre Märchen, dass ich den Herrn Professor mit einer wahren Suada belegte. Der Herr Professor saß nur auf seinem Platz und schaute in seine Akte. Er brachte so gut wie keinen Ton heraus.

Die BILD-Zeitung wurde daraufhin zur Zahlung von 1.500 EUR Schmerzensgeld verurteilt. Die verantwortlichen Redakteure zeigte ich wegen Übler Nachrede an. Das Verfahren wurde von der Staatsanwaltschaft gegen Zahlung einer Geldsumme von den Redakteuren nach § 153a StPO eingestellt. Die BILD-Zeitung hat nie wieder eine frei erfundene Geschichte über meinen Vater gebracht.

Dieses Verfahren zeigt, dass auch der Kampf David gegen Goliath zu gewinnen ist.